Anleitungen für Heimwerker:
Alten Teppich entfernen – Teppichrausreißmaschine Power Stripper klein und groß
Soll ein neuer Bodenbelag her, muss man oft den alten Teppich entfernen – und das möglichst rückstandslos und ohne Reste von Kleber oder Material zu hinterlassen. Zunächst werden eventuell vorhandene Teppichleisten abmontiert. Mit einem Spachtel lassen sich diese in der Regel gut von der Wand ablösen: Einfach hinter die Sockelleiste schieben und diese abheben.
Um den alten Teppich zu entfernen können Sie sich mit einem Stripper behelfen, – einem handlichen Gerät, mit dessen Hilfe man auch einen hartnäckigen Teppichboden entfernen kann. Vorne an der Maschine ist eine Klinge befestigt, mit deren Hilfe man den Teppich vom Untergrund ablöst. Wenn Sie einen Stripper verwenden, schneiden Sie den abzulösenden Teppich am besten so in Streifen, dass diese etwas schmaler sind als die Klinge des Strippers. Um den Teppich zu entfernen, setzen Sie den Stripper am besten an einer Teppichnaht an, zum Beispiel an der Tür.
Der Stripper kommt auch bei Teppichböden mit Filz- oder Vliesrücken zum Einsatz. Diese sind ähnlich wie Teppich mit Schaumrücken besonders schwer abzulösen. Die alten Teppichstücke am besten aufrollen und die Rollen mit etwas Klebeband fixieren. Denken Sie zu Ihrer eigenen Sicherheit daran, auf jeden Fall einen Mundschutz zu tragen; gegebenenfalls sollten Sie auch Ohrschützer verwenden, falls Sie den Teppich maschinell entfernen, damit Sie dem Lärm der Geräte nicht ungeschützt ausgesetzt sind.
Wir beraten Sie gern.
Klicklaminat verlegen – Laminatschneider einsetzen
Bevor mit dem Verlegen des Klick Laminats begonnen werden kann, muss der Untergrund gereinigt sowie geebnet werden. Eine Trittschalldämmung sollte auf alle Fälle verlegt werden, denn sonst kann es sein, dass man die Schritte im darunterliegenden Stockwerk hört bzw. der Ton beim Gehen auf Absätzen sehr laut hallt.
Abstand halten!
Von der Wand bis zum ersten Brett hin ist es wichtig, einen gewissen Abstand einzuhalten, weil der Boden nach der Verlegung noch arbeitet und sich etwas ausweitet. Hier sind Abstandskeile, die wir Ihnen gern ausleihen eine große Hilfe. Anschließend wird der Boden ganz nach der Anleitung verlegt. Ist ein Brett am Ende zu lange, schneidet man es mit Hilfe des Laminatschneiders zurecht und kann den Rest in der nächsten Reihe als Anfangsbrett weiternutzen. Das letzte Brett in einer Reihe lässt sich leichter einbauen, wenn man es mit dem Zugbrett, ebenfalls zum Verleihen, etwas einklopft.
Parkett schleifen – Parkettschleifer einsetzen
Vorarbeit:
Bevor Sie mit den Arbeiten am Boden beginnen können, muss der Raum komplett ausgeräumt werden. Sie sollten nicht nur Möbel und Teppiche aus dem Zimmer entfernen, sondern auch Vorhänge und Gardinen abhängen. Stehen noch weitere Renovierungsarbeiten an, sollten Sie sie vorziehen und den Boden zuletzt bearbeiten. Damit vermeiden Sie, dass Farbe oder Kleister auf das frisch versiegelte Parkett tropfen oder dass Sie im Eifer des Gefechts gleich neue Kratzer im Lack hinterlassen.
Wenn der Raum leer ist, entfernen Sie am besten die Fußleisten, um den Boden bis an die Wand abschleifen zu können.
Haben sich Holzteile gelöst – das kann auch bei massivem Stabparkett geschehen –, leimen Sie sie an bzw. fixieren Sie lose Stäbe mit passendem Kleber auf dem Untergrund. Nun folgt eine gründliche Reinigung mit Besen oder Staubsauger, dann können Sie mit dem Abschleifen beginnen.
Schliff:
Der Schliff erfolgt mit Parkettschleifmaschine groß (Flächen). Dabei muss man das Parkett bis auf das rohe Holz abschleifen, bis alte Versiegelungen, Schmutz und Unebenheiten vollständig entfernt sind. Bei Parkett gelten folgende Abstufungen:
1. Schleifgang: Körnung 40
2. Schleifgang: Körnung 60
3. Schleifgang: Körnung 100
Das Schleifpapier können Sie bei uns erwerben.
Gearbeitet wird diagonal zur Holzmaserung. Wenn Sie die Schleifmaschine mit dem entsprechend gekörnten Schleifmittel versehen haben, können Sie starten: Schalten Sie das Gerät ein, schieben es langsam vorwärts und senken dabei die Schleifwalze gefühlvoll mit dem entsprechenden Hebel aufs Parkett. Mit diesem „fliegenden Start“ vermeiden Sie einen allzu deutlich sichtbaren Ansatz. Wichtig auch: Bleiben Sie niemals mit abgesenkter laufender Walze auf einer Stelle stehen, sonst schleifen Sie dort eine Vertiefung in den Boden. Je gröber das Schleifmittel, desto deutlicher ist der Effekt. Auch am Ende einer Schleifbahn wird die Walze in der Bewegung angehoben – denken Sie rechtzeitig daran.
Vor dem letzten Schleifgang:
Vor dem letzten Schleifgang inspizieren Sie den Boden genau und suchen ihn nach Rissen oder Fugen in der Oberfläche ab. Bis etwa 2 mm Breite lassen sie sich gut mit einer Füllmasse verschließen, die aus dem Schleifstaub des vorhergehenden Schliffs und Fugenkitt anmischen lässt.
Für den letzten Feinschliff können Sie übrigens auch die Einscheibenschleifmaschine (Columbus) verwenden, die mit Schleifmittel der Körnung 100 bis 120 versehen ist. Man führt die Maschine gleichmäßig und nicht zu schnell über den Boden.
Zum Schluss wird der Boden sorgfältig gereinigt, am besten mit dem Industriesauger (nur zum trocken saugen). Dabei dürfen Sie auch Vorsprünge oder Flächen wie Fensterbänke und Heizkörper nicht vergessen, sonst wirbelt von dort später Staub auf den Boden und macht Ihnen beim Versiegeln das Leben schwer.
Nach dem Entstauben beginnt man den Schichtaufbau der Versiegelung mit einer Grundierung. Am Rand entlang streicht man sie am besten mit einem breiten Pinsel, auf der Fläche geht es mit der Rolle schneller und einfacher. Am rationellsten arbeitet man, wenn man die Grundierung in einem Streifen quer über die gesamte Raumbreite auf den Boden gießt und sie dann mit der Rolle zügig verteilt. Sie müssen dabei nass in nass arbeiten, da man sonst später Ränder sieht. Den Roller waschen Sie anschließend gründlich mit Wasser aus.
Versiegelung:
Wenn die Grundierung getrocknet ist, etwa nach 1 bis 2 Stunden, können Sie die erste Schicht Versiegelung auftragen. Beim Versiegeln arbeitet man vom Licht weg in etwa 150 cm breiten Streifen, ebenfalls nass in nass. Dabei sollte man immer wieder kontrollieren, ob man wirklich überall gerollt hat – beim Blick über den Lack hinweg zum Licht hin fällt das rasch auf. Noch ein Tipp, so selbstverständlich er auch klingen mag: Legen Sie die Bahnen so an, dass Sie zum Schluss die Tür erreichen können. Ist die Fläche fertig lackiert, muss sie 8 bis 10 Stunden trocknen. Währenddessen darf möglichst kein Staub auf den frischen Lack fallen.
Ist der Lack trocken, fahren Sie einmal leicht mit der Hand darüber. Die Oberfläche fühlt sich ein wenig rau an. Vor der zweiten Schicht Versiegelung sollten Sie deshalb einen Zwischenschliff vornehmen, dann wird der Boden später perfekt. Für diesen Schliff verwendet man wieder die Einscheibenschleifmaschine (Columbus). Als Schleifmittel dient Schleifgitter mit der Körnung 120. Beachten Sie: Der Lack wird dabei nur leicht angeschliffen, nicht abgetragen. Saugen Sie den Boden anschließend ab und wischen mit einem fusselfreien, leicht feuchten Tuch die letzten Staubreste auf.
Bei der zweiten Versiegelungsschicht gehen Sie vor wie bei der ersten. Auch eine dritte Schicht kann man aufbringen, wenn die Versiegelung besonders robust werden soll. Wie viele Schichten auch immer Sie anlegen – Sie sollten bei jedem Auftrag darauf achten, dass während dessen keine direkte Sonne auf das Parkett fällt. Sonst kann im Extremfall der Lack an dieser Stelle Blasen werfen. Beim Trocknen hilft eine gute Belüftung, Durchzug ist jedoch eher schädlich.
Ist die letzte Schicht aufgetragen, warten Sie 24 Stunden, ehe Sie den Raum betreten. Wenn Sie die Möbel wieder einräumen, schieben Sie sie nicht über den frisch versiegelten Boden. Mit dem Auslegen von Teppichen sollten Sie besser noch eine Woche warten – der Lack härtet noch nach und sollte in dieser Zeit ungehindert ablüften können. Grundsätzlich ist es sinnvoll, das Parkett oder die Dielen in den ersten 14 Tagen nach dem Versiegeln möglichst wenig zu belasten.